Wenn das Kind schlecht betreut ist…

Eine schlechte Kinderbetreuung ist ein echtes Problem und zwar nicht nur bei Tagesmüttern. Auch bei Kitas gibt es meilenweite Unterschiede in Sachen der Qualität. Es gibt sehr viele sehr gute, aber auch mindestens genauso viele grottenschlechte! Wie groß die Katastrophe aussehen kann, wenn in der Kinderbetreuung wirklich was schief läuft, ging jüngst durch die Medien. In Berlin sollen mehrere Kinder in einer Kita am Prenzlauer Berg von einer Erzieherin misshandelt worden sein! Das ist natürlich die absolute Horrorvorstellung eines jeden Elternpaares!

Es muss natürlich nicht zum Äußersten kommen und trotzdem kann eine baby- und kleinkindadäquate Beaufsichtigung nicht gegeben sein. Manchmal schauen Eltern im Kollektiv weg, weil sie sich unter Druck (meist finanziell) gesetzt fühlen und keinen Ausweg wissen.

Viele haben auch Angst Missstände anzusprechen, weil sie die Häme anderer und vielleicht auch um Konsequenzen für das eigene Kind fürchten. Die meisten Eltern verschließen tatsächlich ihre Augen und nehmen Missstände duldend hin.

Neues Phänomen unter werdenden Eltern

Es handelt sich im Prinzip um das Selbe Phänomen wie zuvor beschrieben, allerdings tritt dies nun schon bereits vor der eigentlichen Kindsbetreuung auf. Aus Sorge, gar keinen Betreuungsplatz zu bekommen, verschließen die Eltern ihre Augen und nehmen, was sie kriegen können. Alle Zweifel werden mit dieser Angst übertrumpft.

Qualität sollte dennoch vor Quantität stehen!

Letztlich geht es hier um das heiligste, was wir haben: nämlich unsere Kinder! Da sollte in erster Linie die Qualität einer Kita und nicht die Quantität stimmen. Es bringt niemandem was und am Wenigsten Ihrem Kind, wenn Sie permanent Ihr Bauchgefühl leugnen. Sie sollten eher Kompromisse in Sachen Anfahrtsweg oder Betreuungszeiten machen, statt Abstriche bei der Kompetenz der Erziehrinnen oder der allgemeinen Atmosphäre zu machen.

Es macht einen himmelweiten Unterschied, ob Sie Ihr Kind jeden Morgen mit Magenschmerzen oder mit einem guten Gefühl in die Einrichtung bringen. Auch das ist ein Stück Lebensqualität und ein Zustand mit weitreichenden Folgen. Vor allem ist die Familienpolitik in unserem Land daran schuld, dass tausende Mütter und Väter jeden Morgen ihr Kind mit einem schlechten Gefühl in die Kita bringen müssen. Man muss wirklich Verständnis für jede einzelne Familie aufbringen, die sich gezwungen sieht, einen Betreuungsplatz anzunehmen. Auch wenn dieser nicht den eigenen Erwartungen entspricht.

Bauchgefühl entscheidet

Dennoch ein Appell zu guter Letzt: Hören Sie unbedingt auf Ihr Bauchgefühl und wählen Sie die Betreuungseinrichtung nicht ausschließlich anhand der Betreuungszeiten und aus dem alleinigen Grund endlich einen freien Platz ergattert zu haben. Es soll Ihrer Familie gut gehen! Natürlich wollen vielleicht beide Elternteile arbeiten gehen, aber gleichzeitig sollte das wertvollste, was Sie haben an einem sicheren und kindgerechten Platz gut aufgehoben sein.